Präsident Helmut Gels zu Besuch im DRK Nordsee-Kurzentrum Schillig
Helmut Gels, Präsident des DRK Landesverbandes Oldenburg e.V. besuchte am Freitag das DRK Nordsee-Kurzentrum Schillig um tagesaktuelle Themen vor Ort zu besprechen. Begleitet wurde er von der Landesgeschäftsführerin Daniela-Florina Udrea und dem Leiter der Rotkreuzarbeit, Tim Christopher Völker.
Im Gespräch konnte er die kommissarische Klinikleitung, Dr. med. Anke Helmer und Joerg Wagner, sowie den Betriebsrat der Mutter-Kind-Vorsorgeeinrichtung erstmals persönlich kennenlernen. Pandemiebedingt waren bisher nur Videotermine möglich gewesen und auch am Freitag verhinderte die Corona-Pandemie das Kennenlernen der gesamten Belegschaft. Das soll aber nachgeholt werden, sobald es „machbar“ sei.
Vorsorgemaßnahmen für Mütter und ihre Kinder
Die vom Deutschen Müttergenesungswerk (MGW) anerkannte DRK-Kureinrichtung liegt am Nationalpark Wattenmeer. Belasteten Müttern und ihren Kindern wird hier eine umfassende Präventivbehandlung zur Vorbeugung von Krankheiten angeboten, mit Aussicht auf langfristigen Therapieerfolg. Dauerhafter Stress, hervorgerufen durch Doppel- und Dreifachbelastung vieler Mütter, die Beruf, Kindererziehung und manchmal noch dazu die Pflege von Angehörigen ‚unter einen Hut bringen‘, kann Störungen verursachen. Dem gilt es, vorzubeugen und Bewältigungsstrategien zu erarbeiten. Zu den Schwerpunkten der Vorsorgemaßnahme gehören eine psychosoziale Therapie, eine Physiotherapie, Sportangebote sowie ein kuratives Gesundheitstraining. Das Nordseeklima trägt ebenso zum Erfolg der Kurmaßnahme bei. Krankheiten, Arztbesuche und Medikamentenkonsum gehen nach einer Vorsorgemaßnahme bekanntlich zurück. Die Mütter lernen, besser mit ihren Belastungen umzugehen. Eine ausgeglichene Mutter ist die beste Basis für eine gute Mutter-Kind-Beziehung und ein wichtiger Ausgangspunkt für eine intakte Familiengesundheit.
Heilsame Kuren trotz Coronabedingungen
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind am DRK Nordsee-Kurzentrum Schillig nicht spurlos vorrübergegangen. Die Mutter-Kind-Vorsorgeeinrichtung steht in Folge der Einschränkungen weiter vor großen Herausforderungen. Doch gemeinsam, so der Tenor des Gesprächs, finde man für alles eine Lösung. „Ein besonderes Lob gilt dem Team des DRK Nordsee-Kurzentrums Schillig, das es trotz widriger Umstände seit nunmehr einem Jahr schafft, den Müttern und Kindern – sicherlich eingeschränkt unter den derzeitigen Coronabedingungen – heilsame Kuren zu ermöglichen“, betont Präsident Helmut Gels. Er zeigte sich beeindruckt, mit wieviel Engagement und gutem Willen man sich den Herausforderungen stellt, und immer wieder Lösungen zum Wohle der Gäste in äußerst schwierigen Zeiten unter erschwerten Bedingungen sucht und findet.
„Das Einrichtungsteam tut viel daran, bei höchstmöglicher Sicherheit mit möglichst geringen Einschränkungen eine erholsame und erfolgreiche Vorsorgemaßnahme zu ermöglichen“, erklärt Landesgeschäftsführerin Daniela-Florina Udrea. Ziel aller Anstrengungen im Hintergrund solle auch sein, dass die Mütter und Kinder trotz der Hygieneschutzmaßnahmen eine relativ ‚normale‘ Kurmaßnahme erleben. „Das gelingt nur dank der Flexibilität und Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeitenden“, berichtet Dr. med. Anke Helmer, kommissarische Leitung der Einrichtung. Die großen und kleinen Kurgäste zeigen viel Verständnis für die strikten, aber notwendigen Regeln und Schutzmaßnahmen. Man hat sich mittlerweile im Alltag daran gewöhnt.
Nach der Pandemie wird der Kurbedarf weiter steigen
Der Bedarf an Kuren ist immens groß. Etwa 130.000 Kurberatungen werden laut MGW jährlich durchgeführt, und ca. 50.000 Mütter und ca. 2.000 Väter nehmen pro Jahr an Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen teil. Die Nachfrage und der Bedarf werden nach der Pandemie voraussichtlich noch steigen, denn Mütter wie Väter sind während der Corona-Zeit häufig zusätzlichen Belastungen durch Home-Office mit paralleler Kinderbetreuung oder Home-Schooling ausgesetzt. Eine bereits bestehende körperliche oder seelische Überlastung kann sich dadurch weiter verstärken.
Derzeit sind alle Mutter-Vater-Kind-Vorsorgeeinrichtungen weiterhin auf den Corona-Rettungsschirm und Hygiene-Zuschläge angewiesen, um ihren Betrieb in der gewohnten Qualität aufrecht erhalten zu können.
/acweller