Anzahl der Blutspenden in den letzten Wochen dramatisch gesunken
Bestand in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bremen unter der Versorgungsgrenze.
Springe, 06.12.2021
Die Versorgungslage mit Blutpräparaten ist seit Wochen angespannt. Jetzt, in der vierten Coronawelle ist das Spendeaufkommen um 20 Prozent eingebrochen.
Die Anzahl der Blutpräparate in den Lagern liegt weit unter dem Mindestbestand. Infolgedessen können die Bedarfe der Kliniken nicht mehr vollumfänglich bedient werden. Der DRK-Blutspendedienst NSTOB ruft nachdrücklich zum Blutspenden auf, um über die Feiertage und den Jahreswechsel wieder in eine sichere Versorgungssituation zu kommen.
Die Spendebereitschaft in der Coronapandemie war bis zu Beginn des Sommers herausragend gut. Die Bevölkerung hat die angebotenen Spendetermine zahlreich besucht. Somit konnte auch in dieser sehr schwierigen Zeit der erhöhte Blutbedarf der Kliniken gut versorgt werden.
Mit Rücknahme der Pandemiebeschränkungen im Sommer hat die Blutspende den ersten Einbruch erfahren. Mit den steigenden Inzidenzen ab Oktober kam es zu weiteren massiven Rückgängen im Spendeaufkommen. „Es ist im Herbst nicht gelungen, die notwendigen Reserven wieder aufzubauen. Die vierte Welle hat den geringen Bestand auf ein Fünfjahrestief reduziert. Jeden Tag müssen die Klinikbestellungen gekürzt werden“, berichtet Markus Baulke vom DRK-Blutspendedienst NSTOB. Langfristig müssen unter diesen Bedingungen in wenigen Wochen Behandlungen und Operationen abgesagt werden.
Sicheres Hygienekonzept auf den Blutspendeterminen
Jeden Tag werden im Versorgungsgebiet des DRK-Blutspendedienstes NSTOB bis zu 36 Spendetermine angeboten. Das Sicherheitskonzept hat sich über 12.000 Termine bewährt. Ende November wurde für alle Spendetermine die 3G-Regel eingeführt. „Die erschienenen Spenderinnen und Spender halten das in hohem Maße für sinnvoll und fühlen sich auf unseren Spendeterminen sehr sicher“ berichtet Jürgen Engelhard, Regionalleiter für die Blutspende in Niedersachsen und Bremen. Aber die notwendige Sicherheitsmaßnahme hält auch Spenderinnen und Spender von der Blutspende ab.
3.000 Blutspender täglich
Um die Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen benötigt der DRK-Blutspendedienst NSTOB täglich 3.000 Blutspenden - jetzt, aber auch in den kommenden Wochen und Monaten. Blutspendetermine in den jeweiligen Regionen finden sich unter https://www.blutspende-leben.de/blutspendetermine/. Auf einigen Terminen können sich Spender ihre Spendezeit online reservieren.
Pressemitteilung des DRK-Blutspendedienst NSTOB.
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Markus Baulke, info(at)bsd-nstob.de; Tel.: 05041/772540.